1. Strophe
Ich war damals gerade drei, als du mich verlassen hast. Es war Mama, die es nicht verkraftet hat.
Sie wollte sich scheiden lassen? Hör auf zu lügen! Wie oft wurde sie von dir verprügelt?
Wie oft hast du sie grundlos angeschrieen? Ihre Arme waren blau, doch sie hörte niemals auf, ihren Mann zu lieben.
Vielleicht war es wegen mir, sie ist stark geblieben, nur damit ich meinen Vater nicht verlier.
Und ich wusste nicht, was los ist. Ich hab mich sogar mal gefragt, ob du tot bist. Wieso traf es bloß mich?
Ich war im Kindergarten, aber bist du mal gekommen, um mich abzuholen? Nein, du hast dein Kind verraten!
Du hast an mich gedacht. Warum kann ich dir nicht glauben? Falls du es schaffst, dann schau mir in die Augen.
Du hast mich im Stich gelassen. Ich guck die Bilder an und fang an dein Gesicht zu hassen.
Hook
Reich mir nicht deine Hand, ich würde sie nie wieder nehmen, ich will dich nie wieder sehen.
Bitte komm jetzt nicht an und sag: ich muss dich verstehen, es ist Schluss mit den Tränen.
Reich mir nicht deine Hand, du hast mich so sehr enttäuscht, du hast diesen Sohn doch gezeugt.
Bitte komm jetzt nicht an, du brauchst mir nichts zu erzählen. Mama sagte, du wolltest gehen.
2. Strophe
Dann kam meine Einschulung, mein erster Schultag allein Und der erste Tag im Fußballverein.
Aber dich hat es nicht interessiert, ich weiß bis heute nicht den Grund. Vater du verleugnest deinen Jungen.
Ich möchte dir nichts beibringen und ich nenne dich nicht Feigling, aber wegen dir war ich ein Heimkind.
Sogar die Kerzen auf der Torte brannten ohne dich. Du bist ein Lügner, wenn du sagst, dass du deinen Sohn vermisst.
Ich war gerade fünf und schon alleine auf dem Spielplatz. Wo war dieser Vater, der mich lieb hat?
Wie kann man sein Kind so verachten? Ja, du bist mein Vater, aber bestimmt nicht erwachsen.
So oft gedealt, ich habe so oft geklaut Mama hat sich nicht getraut, ihren Sohn zu verhauen.
Und ich sag es dir nicht gern, aber du hast mir gefehlt, du hast von meiner Jugend nichts erlebt.
Hook
3. Strophe
Das erste Mal gesehen hab ich dich zu spät. Ich war 26 Jahre alt, OK.
Du warst nicht der Vater, den ich mir erhofft habe, deine scheiß Adresse, fand ich auf `ner Postkarte.
Ich habe dich in Düsseldorf gesucht, in Düsseldorf gefunden und Düsseldorf verflucht.
Ich saß in deiner Wohnung drin, ich hab dich angesehen, du hast mir leid getan, hör auf mich anzuflehen.
Du hast gesagt, Mama hätte sich von dir getrennt. Wenn du besoffen warst, warst du wie ein fremder Mensch.
Und es tut dir ganz bestimmt nicht leid! Heute sag ich dir, es war für dein Kind nicht leicht.
Und ich wünsche dir nichts Schlechtes. Einfach aus dem Grund, weil kein Mensch auf Gottes Erden hier perfekt ist.
Ich bin erwachsen, ich kann mich jetzt um Mama sorgen, Sie sind verschwunden... ich meine Mamas Sorgen.
Hook