Eines Nachts war die Krähe wieder da und bracht erneut mir einen Brief
Ihr Gefieder schwach im Mondschein glänzt hast du sie sicher schon gesehn’
Wachsam stand sie auf dem Fensterbrett ihr Blick verfolgte mich
während ich diese Zeilen las die ich schon lang erwartet hatte
Jedes einzeln Wort ich kannte und die Handschrift mir bekannt war
hätt’ ich nichts von ihr gelesen hätt’ ich sie zutiefst vermisst
Jedes Jahr das selbe Spiel
Ich bitte um Verlängerung
Sie neigt ihren Kopf, schaut mich an
Und fliegt in die Nacht davon
Ein Jahr mehr Zeit Bitte, nur noch ein Jahr!
Lies, ab heute keine Gnade mehr Du musst gehen.
Ein Jahr mehr Zeit! Ich flehe dich an!
Doch diese Nacht ist alles anders Sie scheint ohne Gnade auszuharrn’
bis ich versuch zu flüchten sie mir folgt auf dunklen Schwingen
ihre Flügel stehlen will ich samtene Federn überall
Aus schwarzen Krähenaugen blick ich seither in die Nacht hinaus