Herr Richter, es ist mir egal,
dass du mir drohst mit Höllenqual,
weil ich nicht will im Staube krauchen
und meine Seele dir verkaufen.
Was ich kann tun, weiß ich genau allein,
versuch nicht mich zu verbessern, lass es sein,
Ich trink' auf dich und streich' mir ein jedes Maß an Höllenpein.
Als der Morgen graut und der Tag wird lichter
trifft Gott den Teufel: "Kennst du Herrn Richter?"
Der glaubt noch immer, dass er für uns spricht
und macht allen Angst vor'm Jüngsten gericht.
Herr Richter, spar dir dein Latein
und schreib' auf meinen Totenschrein:
Geraubt, gesoffen, rungehurt,
auf keinen Rat jemals gespurt.
Gelebt stets in den tag hinein,
was kümmerts mich, wer wohl mein nächster sei-
Ich bin für dich nicht meht zu retten,
schick mir den Henker, einen netten.
Herr Richter, du kannst Mut zusprechen,
und nicht mehr die alten Dogmen brechen.
Herr Richter, nun weiß, ja das war peinlich,
Herrgott und Teufel sind sich einig.