Abendklang, wie bist du mir vertraut in traubendunkler Nachtumarmung
Senkst lächelnd deine trüben Hände in den summenden Stock des Wespenvolkes.
Die Uhr schlägt acht und achtmal bin ich hingeschlagen vor dir und durch dich,
Abendklang.
Ruhelos und voller Hass betracht' ich mir summend die blutende Sonne.
Wo werde ich sein, wenn der Morgen mir mit belegter Zunge graut?
Was werde ich tun, wenn die Uhr sorgsam und unerträglich langsam rückwärts tickt?
Wie soll ich schlafen unter jenem grinsenden Wolkenschwer?
Wo bringt die Nacht mir ein schwankendes Dach?
Bin ich allein auf den unergründlich hallenden Straßen des Mondlichts?
Kann ich mich fassen und wie ist mein Kurs?
Was schreit die kleine Amsel im schwarzklammen Park?
Und wo magst du sein, wenn ich wie ein Kind leise weine um dich?
Abendklang, wie ängstigst du meine Ohren mit bitter raschelnder Blätterstille?
Und sieh' nur, die Bäume im blauen Dunst jenes Weges dort.
Auch Glocken und Stimmen von Ferne, wie früher, tönen sie golden gleich.
Und doch singen sie Zukunft, nur ohne meinen Namen.