Federstrich In Grabesnähe
Hätt' gestern noch laut gelacht
und nie im Leben daran gedacht,
daß ich schon heute - hier auf Erden,
den letzten Tage zugebracht.
Was bin ich nun in dieser Nacht,
wer hat in mir, in meinem Herz,
das Immerschwarz zum Feind entfacht ?
Tränentrunken treibt mein Aug'
den Blick zur unsagbar schmerzlich schwarzen Nacht,
in der mein Mond, durch sanften Schein - von sicherster Stell',
das Leben streichelt,
wieget sacht und dasselbe wohl behütet
vor den Fängen tiefster Nacht.
Ich, der in dem Mondenschein verloren ging,
und mich in die Dichte der Dunkelheit verfing,
hab' mich sicher unbereit - dem Lauf der Zeit,
als sterbend' Mann eingereiht.