Zur ersten Stunde
Lastend drückt die Nacht
Auf enge Kopfsteingassen
Deckt die blauen Gaslaternen zu
Dass in den Höfen und den Zimmer
Weder Wort noch Widerschein sich regt
Zur zweiten Stunde
In den Winkeln der Arkaden
Tanzen einsam Hörnerechos
Mit den Hellebardenschatten
Während Laub von Ahornkronen
Traurig durch den Rinnstein kriecht
Zur dritten Stunde
Über Dächern und Mansarden
Wacht in finsteren Trümmerkammern
Dumpf im Glimmen Schein der Kerzen
Er der vor den Feuern warnt
Zur vierten Stunde
In seinen blass gewordenen Augen
Spiegelt sich entfernt das Licht
Von Ländern die vom Mond begossen
Und für Ihn Unerreichbar sind
Zur fünften Stunde
Doch auch stummen starren Mauern
Graut bald dämmernd Morgendunst
Wenn der Atem eines Gottes
Durch verschlafene Köpfe haucht