Schöpfend tränkt ein Guss die Erde
Weckt die Pflanzen und die Tiere
Weckt auch mich, ich lag im Sterben
Lag nackt und musste frieren.
Vöglein zwitschern ihre Freude
Müssen nun doch nicht verdursten
Würmer kriechen aus der Fäule
Wo sie lange hausen mussten
So stell ich mich den Fluten
Lass mich vom kühlen Nass durchtränken
Singe laut und kann nicht ruhen
Mutter Erde meinen Denk zu schenken
Werd' gestillt von ihren Gaben
Die mich stets auf's Neu' erquicken
Kann mich ein Leben daran laben
Voller Dank mich d'ran erfrischen
Schöpfend tränkt ein Guss die Erde
Macht das alles saftig grünt
Macht auch dass ich neues lerne
Lerne was lange mir verwehrt
Ein Vogel hat nicht nur Flügel
Und fliegt doch weiter als er denkt
Die Menschen können doch nicht mehr als lügen
Doch Heucheln Freude, aus dass man sie beschenkt
Ich weiß der Regen weicht der Sonne
Denn alles wird des Wassers satt
Dann strahlet die Lichterwonne
Ein Regenbogen macht den Himmel glatt.