NUR EINEN KUSS
(M/T: Urlaub)
Nur einen Kuss – mehr will ich nicht von dir.
Der Sommer war kurz, der Winter steht vor der Tür.
Wenn du mich nicht küsst, bleibst du vielleicht allein,
und wer will schon im Winter alleine sein?
Ich bekam meinen Kuss und gab ihr mein Herz dafür.
Bald darauf kam ein Fremder in unsere Stadt.
(Doch ich glaubte an die Liebe)
Ich weiß nicht, was sie in ihm gesehen hat.
(Und ich glaubte an die Liebe)
Sie begann sich sehr für ihn zu interessieren.
Wir waren ein Paar, was sollte schon passieren?
Doch bald darauf wendete sich das Blatt.
Beim ersten Schnee waren wir nicht mehr zusammen,
(Doch ich glaubte an die Liebe)
weil der fremde Mann kam und sie mir wegnahm.
(Ich glaubte trotzdem an die Liebe)
Ein paar Wochen lang nur strahlte sie vor Glück.
Dann ging er fort und sagte, er sei bald zurück.
Sie wartete noch, als schon der Frühling kam.
Das Gras wurde grün, sie wurde dünn und blass,
(Denn sie glaubte an die Liebe)
weil sie jeden Tag weinend am Fenster saß.
(Viel zu groß war ihre Liebe)
Ob sie wohl an ihn dachte, als sie schließlich starb?
Ich legte eine rote Rose auf ihr Grab.
Sag mir, worauf ist in dieser Welt Verlass?
Monatelang reiste ich durch das Land.
(Sonst war mir nicht viel geblieben)
Es war schon fast Herbst, als ich ihn endlich fand.
(Da stand ihre große Liebe)
Ich lud ihn ein zum Trinken, bis es dunkel war.
Er wankte zwar, doch ahnte nichts von der Gefahr,
bis ich ihn dann an einem Baum festband.
Der Vollmond ging auf, mein Messer war kalt wie er.
(Sag mir, glaubst du an die Liebe?)
"Erinnerst du dich? Es ist nicht so lange her …"
(Das ist der Preis für deine Liebe)
Ich schnitt den Fremden auf – bloß ein kleines Stück,
und ich holte mir mein Herz zurück.
Dann kehrte ich heim; doch geküsst habe ich nie mehr.
(Denn ich glaube nicht mehr an die Liebe)
Nie mehr.
(Nicht mehr an die Liebe)
Nie mehr.
Niemals mehr.