Ein großer Raum. Eine Kerze
So klein und fern, wärmt mich nie
Sie scheint nicht gegen die Schwärze
Vielmehr verdichtete sie sie
Kein Hauch beendet die Reise zur Flamme
Kein Flackern schenkt dem Schatten Flucht
Vor der Weise, wie er im Raum reglos hängt
Auf Knien, die Hände im Rücken gefesselt
Stirn auf dem Stein
Der Saal so weit, doch erdrückt
Unfassbar hoch wie ich klein
Ich bin das Zentrum der Leere
Kein Tor, kein Fenster in Sicht
Die Angst hängt scharf aus der Sphäre
Ich duck' mich vor dem Gewicht
Ein Schluchzen dringt von den Wänden
Wie eine Welle von kaltem Sand
Von weiten, eiskalten Stränden
An denen nie jemand stand
Ich möchte meine Hülle wiegen, wild und sanft zugleich zum Trost
Doch ich bleibe stattdessen liegen in gelähmter Vibration
Ich spür im Blut das Chaos summen, liedlos in Isolation
Die Panik ließ mich längst verstummen, hör nur das Blut, das in mir tost
Ich träume ein Gewitter
Und Farben zwischen das Blei
Dir Furcht, sie schmeckt mir so bitter
Das Herz zu eng für den Schrei
Ach könnte ich doch endlich schlafen oder würde einfach wach
Wollte mich nie so bestrafen oder lassen
Und ich bleib dort an jenem Punkt gefangen
Der dem Glück im Mutterleib am weitesten entfernt
Vergangen, ich erinnere mich nur schwach
„Du reichtest den Erbauern so treu die Steine
Ein leichtes sie zu mauern, es war’n alles deine
Ein Bau, monumental und du sahst niemals die Gefahr
Durchschautest nicht einmal, dass es schon dein Gefängnis war
So reihte sich Jahr an Jahr“
Ich träume ein Gewitter
Und Farben zwischen das Blei
Dir Furcht, sie schmeckt mir so bitter
Das Herz zu eng für den Schrei
Und alle sind längst vergangen
Und die Tränen laufen dir
Über die Wangen
Unkontrolliert
Verlangen
Regiert