Ich bin im Allgemeinen sehr verträglich,
ich bin die Ruhe selbst, das steht mal fest.
Ich bin kein Ekel, also auch nicht eklig –
doch jetzt ist Schluss, mein liebes Kind,
jetzt mach ich mal Protest!
Sonst denkst du, alles was du tust ist richtig
und alles was du sagst für mich Musik –
sei bitte nicht so eitel und so zuversichtlich –
übrigens jetzt übe ich, ich übe jetzt Kritik:
Die Liebe macht gewöhnlich blind,
doch Gott sei Dank nicht so mein Kind, ne ne,
i wo, nicht so…
Ich weiß doch, dass du Fehler hast,
ich sag ja auch, was mir nicht passt, nicht wahr?
Na klar, ja ja…
Da war erst neulich – das fiel mir gleich auf –
und das fällt ganz besonders ins Gewicht –
was war denn das? – Na, ich komm jetzt nicht drauf,
na ganz egal, auf jeden Fall:
Man tut so etwas nicht!
Die Liebe macht gewöhnlich blind,
doch Gott sei Dank nicht so mein Kind, ne ne,
i wo, nicht so…
Doch andrerseits, das kann ich nicht bestreiten,
ich hab dich gern, ach was – ich liebe dich!
Du hast auch deine wirklich guten Seiten,
die hast du, Liebling, lass mal –
du weißt es bloß noch nicht…
Ich steh’ auch für dich mal gern im Regen,
mir kommt es auf’n Schnupfen gar nicht an,
ich warte letzten Endes ja nur deinetwegen,
damit ich dir was Nettes, wirklich Nettes sagen kann.
Die Liebe macht gewöhnlich blind,
in deinem Fall auch mich, mein Kind, nicht wahr?
Na klar, jaja….
Zwar steh’ ich hier im Wolkenbruch,
ne Frau wie ich verträgt ja Zug, nicht wahr?
Na klar, jaja….
Aber ne ganze Stunde, das ist n’bisschen viel,
ich grüble, ob ich länger warten soll….
denn ohne dich wird’s doch n’bisschen kühl.
Ich huste auch schon prima und ich hab die Nase voll!
Die Liebe macht gewöhnlich blind,
doch Gott sei Dank nicht so mein Kind,
i wo, nicht so….
INSTRUMENTALTEIL
Immerhin ne ganze Stunde,
das ist n’bisschen viel….
ich grüble, ob ich länger warten soll….
denn ohne dich wird’s doch n’bisschen kühl.
Ich huste auch schon prima und ich hab die Nase voll!
Die Liebe macht gewöhnlich blind,
doch Gott sei Dank nicht mich mein Kind!
Adieu!
Ich geh!