Ich bin friedlich und verträglich
Trotzdem streite ich mich täglich
Nur herum, denn alle Welt versteht mich miss
Wenn ich Brot will, krieg' ich Seife
Und wohin ich immer greife
Bricht das Glas und kriegt die Schüssel einen Riss
Nehm' ich die Füße aus dem Fett
Mach' ich bestimmt auf dem Parkett
Zwei große Flecken, der Effekt ist mir nicht neu
Wer mich kennt, wünscht mich zum Teufel
Und ich bin bald am Verzweifeln
Denn mit mir gibt's nichts wie Ärger –
I'm a trouble makin' boy!
Bei jedem festlichen Diner
Hüpft mir ein zähes Stück Filet
Von der Gabel auf der Hausfrau bestes Kleid
Ruht dann das Fleisch in ihrem Schoße
Frag' ich: „Möchten Sie auch Soße
Und Pommes-Frites?“, denn ich bin immer hilfsbereit
Am späten Abend dann zeigt sie
Mir ihre Ahnengalerie
Und sie wird ein bisschen aufdringlich dabei
Dafür schnitz' ich dann zum Lohne
Ihr Monogramm in die Ikone
Tja, mit so was muss man rechnen –
I'm a trouble makin' boy!
Begegnet mir durch Zufall mal
Ein aufgeputzter General
Frag' ich: „Herr Schaffner, bitte, wo ist denn hier das Klo?“
Ich sprech' den Schornsteinfeger dann und wann
Nachlässig mit: „Hochwürden“ an
Und geh' mit meiner Flinte in den Zoo
Komm' ich bisweilen ins Lokal
Dann provozier' ich jedes Mal
Durch bloßes Rumsteh'n eine Riesenschlägerei
Und dann fliegen bald die Fetzen
Ich will niemanden verletzen
Drum halt' ich mich lieber raus –
I'm just a trouble makin' boy!
Ich bin den Andern nur im Weg
Ich bin's, der in der Bibliothek
Stets seine Bücher mit erhob'ner Stimme liest
Der Kinder in den Kühlschrank sperrt
Und der im Sinfoniekonzert
An leisen Stellen immer pünktlich niest
Bin ein Störenfried, den niemand braucht
Der ständig in der Kirche raucht
Und auf dem Friedhof jodelt ohne scheu
Und der im vollbesetzten Bus
Ganz sicher einen lassen muss
Mit mir gibt's nichts wie Ärger –
I'm a trouble makin' boy!