Blau säumen die Lichter den Rollwegrand,
Grün, eingelassen im Asphaltband
Führen sie über das nächtliche, tiefschwarze Feld
In die schimmernde Bahn. Eine Perlenschnur
Von Lichtern weist eine leuchtende Spur
In die Nacht. Auf der Schwelle, zum Sprung aufgestellt:
Aufbrausen und Fauchen, die Räder roll'n an,
Schneller die Fugen im Boden und dann
Von der Erde abheben empor auf strahlendem Pfad.
Die Räder fahrn ein in den Fahrwerkschacht
Mit hartem Schlag und wieder ist Nacht.
Tief unten schemenhaft die schlafende Stadt.
In Dunkelheit steigen, kaum daß man spürt,
Wenn der schwankende Flügel die Wolken berührt,
Die stille stehn, eingefroren in blitzendem Licht.
Aus dem Nebel in einer anderen Welt
Auftauchen, unter dem Sternenzelt
Dahingleiten über samtener Wolkenschicht.
Die metallene Haut rauscht im eisigen Strom,
Die enge Kanzel wird weit wie ein Dom,
Unendliche Schönheit, die der Blick umspannt.
Auch ein Zweifler fragt sich in so einer Nacht,
Gibt es einen Gott, der über all dem wacht,
Der die Sterne führt und das Ruder in deiner Hand.
Ein winziger Punkt nur am Firmament
In klirrender Kälte, fremdem Element,
Ein winziger Punkt auf dem Schirm einer Bodenstation.
Kein Platz ist jetzt einsamer auf der Welt,
Nur die Stimme im Äther, die zu dir hält,
Ein Funkspruch, ein Gruß, deine Position.
Und du sinkst aus den Wolken in die Regennacht
Und plötzlich erscheint sie in strahlender Pracht,
Die gleißende Landebahn genau voraus.
Mit sanftem Ruck setzen die Räder auf,
Langsam und langsamer wird ihr Lauf
Bis zum Stillstand, summend rollen die Kreisel aus
- zu Haus!